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Die Moderne Konzertgitarre
Segovia trat erstmals im Alter von 14 Jahren in Madrid auf und gab später Konzerte in ganz Europa und Nordamerika. Er war ein Pionier der Gitarrenmusik und arbeitete daran, die Gitarre als klassisches Konzertinstrument zu etablieren. Er arbeitete auch mit vielen Komponisten zusammen, um Gitarrenstücke zu schaffen und zu arrangieren, darunter Joaquín Rodrigo, Manuel de Falla und Isaac Albéniz. Im Laufe seiner Karriere nahm Segovia zahlreiche Alben auf und erhielt viele Auszeichnungen, darunter den Grammy Lifetime Achievement Award und die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society. Er starb am 2. Juni 1987 in Madrid im Alter von 94 Jahren.
Segovia: Entwicklung von Musik und Instrument
Anfang 1900 diente die Gitarre und die auf ihr gespielte Musik, meist populäre und Volksmusik, in Südamerika, USA und einigen europäischen Ländern als Begleitinstrument. Einige ihr gut gesonnen Spanier, unter ihnen auch Tarrega, teilten ihre ganze Liebe mit dem Instrument. Gelegentlich reisten sie in Städte wie London, Paris oder Berlin und schockierten die Leute mit völlig unerwarteter Virtuosität und einer Schönheit des Tons, die bei dem einfachen Akkord-Schrummen, das damals mit der Gitarre assoziert wurde, praktisch unbekannt war.
Diese Besuche waren aber zu sporadisch, um ein gesteigertes Interesse an der Musik und der Gitarre im Allgemeinen zu puplizieren. Dies sollte sich aber bald ändern. In Paris hatten Komponisten (Ravel, Bizet, de Falla und andere) bereits die Bühne für ANDRES SEGOVIA und für "exotische Hispanismen" vorbereitet. Als Segovia mit seiner Ramirez-Gitarre auftrat, war er eine Sensation.
Der in Andalusien geborene Andrés Segovia begann seine Karriere als Autodidakt. Obwohl er schon im Alter von sechs Jahren mit dem Gitarrenspiel anfing. Mit 14 Jahren konzertierte er bereits in mehreren spanischen Städten. Seine ersten größeren Konzertreisen führten ihn nach Südamerika, anschließend nach Europa. Seine Gelöstheit und seine Selbstsicherheit begeisterten seine Zuhörer über sechzig Jahre lang und er bewies seinen Skeptikern, dass die größten Konzertsäle durchaus bis in die letzen Winkel mit dem schönen Klang einer Gitarre ausgefüllt werden konnten. Er inspirierte gleichermaßen Komponisten, für die Konzertgitarre zu komponieren als auch Gitarrenbauer, für ihn ein Instrument bauen zu dürfen. Er hat unbestritten den größten Einfluß im zwanzigsten Jahrhundert auf die Entwicklung der modernen Konzertgitarre und deren Musik ausgeübt.
Komponisten, die Werke für Segovias Repertoire schufen:
Mario Castelnuovo-Tedesco (1895 - 1968)
John William Duarte (1919 - 2004)
Darius Milhaud (1892 - 1974)
Federico Moreno Torroba (1891 - 1982)
Manuel M. Ponce (1882 - 1948)
Joaquin Rodrigo (1902 - 1999)
Albert Roussel (1869 - 1937)
Alexandre Tansman (1897 - 1986)
Joaquin Turina (1882 - 1949)
Heitor Villa-Lobos (1887 - 1959)
1912 bekam Segovia seine Konzertgitarre von Manuel Ramirez, die er im Jahr 1937 nach über 20 Jahren gegen ein Instrument von Hermann Hauser austauschte. Er inspirierte Albert Augustine und andere Nylon-verarbeitenden Firmen dazu, Gitarrensaiten aus Nylongewebe zu entwickeln. Bedingt durch den 2. Weltkrieg war es für ihn sehr schwierig geworden, seine favorisierten (deutschen) Darmsaiten zu bekommen. Da seine Hauser- und auch M. Ramirez-Gitarren von ihrer Konstruktion her auf die Darmsaite abgestimmt waren und somit Schwächen in der Intonation mit den moderneren Nylonsaiten hatten, ließ sich Segovia 1960 eine Nylon-bespannte Gitarre bei Jose Ramirez bauen. Diese Gitarre wurde danach in Kleinserie gebaut und war bis in die 90ziger Jahre sehr erfolgreich. Dieses Instrument war auf die Spieleigenschaften und Klangvorstellungen Segovias hin entwickelt und konstruiert worden und verfügte über hohe Saitenspannung bei einer Mensur von 66,5 cm! Segovia spielte diese Gitarre bis zum Ende seiner Karriere 1987.
Tonträger: Segovias Schallplattenaufnahmen
"Andrés Segovia: The Art of Segovia" (1952):
Eine Sammlung von Aufnahmen, die eine breite Palette seines Repertoires abdecken.
"Andrés Segovia: Solo Flight" (1972):
Enthält Aufnahmen von Werken von Bach, Sor, Albéniz und anderen.
"Andrés Segovia: The Segovia Collection" (1985):
Eine umfassende Sammlung von Aufnahmen aus verschiedenen Phasen seiner Karriere.
"Andrés Segovia: The Spanish Guitar" (1965):
Diese Aufnahme beinhaltet spanische Gitarrenmusik verschiedener Komponisten.
"Andrés Segovia: My Favorite Spanish Encores" (1973):
Eine Sammlung von Segovias Lieblingszugaben.
"Andrés Segovia: An Evening with Andrés Segovia" (1958):
Live-Aufnahmen von einem Konzert im Town Hall in New York.
"Andrés Segovia: In Portrait" (1992):
Eine Zusammenstellung von Aufnahmen, die Segovias technisches Können und künstlerische Interpretationen zeigen.
"Andrés Segovia: The Intimate Guitar" (1959):
Eine Sammlung von Solo-Gitarrenwerken.
Diese Aufnahmen bieten einen kleinen Einblick in Segovias beeindruckende Fähigkeiten als Gitarrist und in sein Engagement für die Förderung der klassischen Gitarrenmusik. Beachten Sie, dass es im Laufe der Jahre verschiedene Neuauflagen und Zusammenstellungen seiner Aufnahmen gegeben hat, und es könnte eine Vielzahl von Alben und Sammlungen verfügbar sein, je nach Ort und Verfügbarkeit.