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Gibson Jazzguitar ES-175

Jazz-Gitarristen: 20. Jahrhundert bis Neuzeit

Die Geschichte des Jazz ist eng mit der Entwicklung und Evolution des musikalischen Stils der Gitarre verbunden. Seit den Anfängen des Jazz hat die Gitarre eine wichtige Rolle in diesem Genre gespielt und zahlreiche Gitarristen haben bedeutende Spuren hinterlassen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Jazz und die einflussreichsten Gitarristen sowie die technischen Möglichkeiten der Gitarre im frühen Jazz.
Der Jazz entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den afroamerikanischen Gemeinschaften in den Südstaaten der USA. Es war eine Fusion aus afrikanischen Rhythmen und Melodien sowie europäischen Harmonien und Instrumenten. Die Gitarre fand bald ihren Platz in den frühen Jazzensembles, die sich in den Städten des Südens entwickelten. Einer der Pioniere der Jazzgitarre war Eddie Lang (1902-1933). Er war einer der ersten Gitarristen, der das Instrument solistisch einsetzte und es aus seiner begrenzten Rolle als Begleitinstrument befreite. Lang arbeitete eng mit dem berühmten Jazz-Geiger Joe Venuti zusammen und schuf eine Vielzahl von Aufnahmen, die stilprägend für den Jazz waren. Ein weiterer bedeutender Gitarrist des frühen Jazz war Django Reinhardt (1910-1953). Obwohl Reinhardt aus Belgien stammte, hatte er einen enormen Einfluss auf die Entwicklung des Jazz in den 1930er und 1940er Jahren. Mit nur zwei funktionsfähigen Fingern der linken Hand entwickelte er eine einzigartige Spieltechnik und prägte den sogenannten "Gypsy Jazz" oder "Manouche Jazz". Reinhardts virtuoses Spiel und seine improvisatorische Begabung machten ihn zu einer Legende des Jazz.
Im Laufe der Jahre haben viele weitere Gitarristen im Jazz ihre Spuren hinterlassen. Charlie Christian (1916-1942) war ein wichtiger Vertreter des Swing-Jazz und trug maßgeblich zur Etablierung der elektrischen Gitarre als Hauptinstrument im Jazz bei. Wes Montgomery (1923-1968) gilt als einer der einflussreichsten Jazzgitarristen des 20. Jahrhunderts und beeinflusste Generationen von Musikern mit seinem warmen Ton und seinem melodischen Spielstil. In Bezug auf die technischen Möglichkeiten der Gitarre im frühen Jazz waren die Möglichkeiten anfangs begrenzt. Die Gitarre wurde hauptsächlich als Rhythmusinstrument eingesetzt und war Teil des Ensembles, das den Beat und die Harmonien unterstützte. Sie wurde oft als akustisches Instrument gespielt, was bedeutete, dass ihre Klangprojektion begrenzt war. Mit der Einführung der elektrischen Gitarre in den 1930er Jahren eröffneten sich neue klangliche Möglichkeiten. Gitarristen konnten nun Lautstärke und Klangfarbe besser kontrollieren und sich in größeren Ensembles Gehör verschaffen. Die elektrische Gitarre ermöglichte auch die Verwendung von Effekten wie Verzerrung, Echo und Wah-Wah, die den Klang des Instruments veränderten und dem Jazz eine neue Klangdimension hinzufügten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Geschichte des Jazz eng mit der Entwicklung der Gitarre verbunden ist. Gitarristen wie Eddie Lang, Django Reinhardt, Charlie Christian und Wes Montgomery haben mit ihrem Spiel und ihren innovativen Ansätzen die Jazzgitarre geprägt und nachhaltige Spuren hinterlassen. Technisch gesehen waren die Möglichkeiten der Gitarre im frühen Jazz zunächst begrenzt. Sie wurde hauptsächlich als Rhythmusinstrument verwendet und hatte eine begrenzte Klangprojektion als akustische Gitarre. Mit der Einführung der elektrischen Gitarre eröffneten sich jedoch neue Horizonte. Gitarristen konnten nun die Lautstärke und Klangfarbe besser kontrollieren und Effekte nutzen, um ihren Sound zu erweitern. Im weiteren Verlauf der Jazzgeschichte haben Gitarristen wie Jim Hall, Joe Pass, Pat Metheny, John Scofield und viele andere den Jazzgitarrenstil weiterentwickelt und ihre eigenen einzigartigen Beiträge geleistet. Sie experimentierten mit verschiedenen Spieltechniken, Harmonien und Klangfarben, um den Klang der Gitarre im Jazz noch vielfältiger zu gestalten.
Heute gibt es eine große Bandbreite an Stilen und Spielweisen in der Jazzgitarre, von traditionellem Swing und Bebop bis hin zu Fusion, Smooth Jazz und modernen experimentellen Ansätzen. Die technischen Möglichkeiten der Gitarre im Jazz sind weiter gewachsen, da immer wieder neue Effekte, Verstärker und Aufnahmetechniken entwickelt werden. Die Geschichte des Jazz und der Jazzgitarre ist ein reiches und faszinierendes Kapitel in der Musikgeschichte. Gitarristen haben mit ihrem Spiel und ihren Innovationen die Grenzen des Genres erweitert und den Jazz zu einem vielfältigen und facettenreichen musikalischen Stil gemacht.

Im Folgenden präsentieren wir Ihnen eine Liste einiger herausragender Jazz-Gitarristen und Komponisten, die maßgeblich an der Entstehung und Weiterentwicklung dieses großartigen Musikstils gearbeitet haben:

  1. Dick McDonough (1904–1938): Dick McDonough war ein amerikanischer Jazzgitarrist und Banjospieler. Er war eine bedeutende Figur in der frühen Entwicklung des Jazz auf der Gitarre und prägte den Stil des Rhythmusgitarrenspiels im Big-Band-Swing. McDonough arbeitete mit vielen bekannten Musikern der damaligen Zeit zusammen, darunter Bix Beiderbecke, Paul Whiteman und Red Nichols. Sein Spiel war von einer eleganten Phrasierung, ausgefeilten Harmonien und einem melodischen Ansatz geprägt. Obwohl seine Karriere tragischerweise früh endete, hinterließ er einen bleibenden Einfluss auf die Jazzgitarre.
  2. Richard McPartland (1905–1957): Richard McPartland war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war bekannt für seinen Swing-Stil und seine Fähigkeit, sowohl als Solist als auch als Begleitmusiker zu brillieren. McPartland arbeitete mit vielen prominenten Big Bands und Orchestern zusammen, darunter die Band von Paul Whiteman und die Casa Loma Orchestra. Sein Spiel zeichnete sich durch seine fließenden Linien, seinen einfallsreichen Akkordgebrauch und seinen rhythmischen Drive aus. McPartland war ein geschätzter Gitarrist seiner Zeit und hinterließ einen bleibenden Einfluss auf die Jazzgitarre.
  3. Eddie Durham (1906–1987): Eddie Durham war ein amerikanischer Jazzgitarrist, Komponist und Arrangeur. Er war ein wichtiger Pionier des Jazz und der Swing-Ära und spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des elektrischen Gitarrensounds im Jazz. Durham arbeitete mit bedeutenden Orchestern wie der Count Basie Band und der Benny Goodman Band zusammen und komponierte auch Hits wie "Topsy" und "Swingin' the Blues". Seine innovativen Arrangements und seine Fähigkeit, die Gitarre sowohl als Rhythmus- als auch als Soloinstrument einzusetzen, machten ihn zu einer wichtigen Figur in der Jazzgeschichte.
  4. Garoto (1915–1955): Garoto, mit bürgerlichem Namen Aníbal Augusto Sardinha, war ein brasilianischer Gitarrist und Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Gitarristen der brasilianischen Musikgeschichte. Garoto war ein Meister der brasilianischen Musikstile wie Choro und Samba und prägte maßgeblich deren Entwicklung. Er hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter Kompositionen wie "Lamentos do Morro" und "Duas Contas", die heute zu Klassikern der brasilianischen Musik zählen.
  5. Charlie Christian (1916–1942): Charlie Christian war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er gilt als einer der Pioniere der elektrischen Gitarre im Jazz und war ein bedeutender Vertreter des Swing. Christian spielte bei der Benny Goodman Band und hat zahlreiche Aufnahmen hinterlassen, darunter Klassiker wie "Seven Come Eleven" und "Solo Flight".
  6. Laurindo Almeida (1917–1995): Laurindo Almeida war ein brasilianischer Jazzgitarrist. Er war einer der Pioniere der brasilianischen Gitarrenmusik und des Latin Jazz. Almeida hat mit Künstlern wie Stan Getz, Charlie Byrd und Bud Shank zusammengearbeitet und mehrere Alben veröffentlicht, darunter "Brazilliance!" und "Concord Jazz Heritage Series."
  7. Eddy Christiani (1918–2016): Eddy Christiani war ein niederländischer Jazzgitarrist. Er war einer der ersten Jazzgitarristen in Europa und gilt als Wegbereiter des Gypsy Jazz. Christiani hatte in den 1930er und 1940er Jahren große Erfolge mit Hits wie "Rhythm for You" und "Zonnig Madeira".
  8. Herb Ellis (1921–2010): Herb Ellis war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war eine herausragende Figur des Mainstream Jazz und bekannt für seinen geschmeidigen Spielstil und seine bluesige Phrasierung. Ellis arbeitete mit Jazzgrößen wie Ella Fitzgerald und Oscar Peterson zusammen und hinterließ eine beeindruckende Diskografie, darunter das Album "Nothing But the Blues".
  9. Tal Farlow (1921–1998): Tal Farlow war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war einer der herausragenden Gitarristen des Bebop und bekannt für sein schnelles Spiel und seine melodische Kreativität. Farlow hat mit Musikern wie Red Norvo, Artie Shaw und Charles Mingus zusammengearbeitet und Alben wie "The Tal Farlow Album" und "Autumn in New York" veröffentlicht.
  10. Wes Montgomery (1923–1968): Wes Montgomery war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen des Jazz und wurde für seinen einzigartigen Stil und seine Technik auf der Gitarre bekannt. Montgomery entwickelte eine innovative Spielweise, bei der er den Daumen zum Anschlagen der Saiten verwendete, anstatt einen Plektrum zu benutzen. Dadurch erzeugte er einen warmen und vollen Klang. Montgomery hat eine Vielzahl von Alben veröffentlicht und gilt als einer der produktivsten Jazzgitarristen seiner Zeit. Einige der bekanntesten Stücke von Wes Montgomery sind "Four on Six", "West Coast Blues", "Full House" und "Bumpin' on Sunset".
  11. Charlie Byrd (1925–1999): Charlie Byrd war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war ein Meister des Bossa Nova-Stils und hat eine wichtige Rolle bei der Popularisierung dieser brasilianischen Musikrichtung in den USA gespielt. Byrd hat mit Musikern wie Stan Getz und Herbie Hancock zusammengearbeitet und Alben wie "Charlie Byrd's Bossa Nova" und "Blues Sonata" veröffentlicht.
  12. Elek Bacsik (1926–1993): Elek Bacsik war ein ungarisch-französischer Jazzgitarrist und Geiger. Er war ein innovativer Musiker, der verschiedene Stile wie Jazz, Bebop und Fusion miteinander kombinierte. Bacsik arbeitete mit vielen renommierten Musikern zusammen, darunter Charles Mingus und Dizzy Gillespie, und veröffentlichte Alben wie "Bird and Dizzy: A Musical Tribute" und "Blue Rondo à la Turk."
  13. Franco Cerri (1926–2021): Franco Cerri war ein italienischer Jazzgitarrist und Bassist. Er war eine wichtige Figur in der italienischen Jazzszene und hat sowohl als Solokünstler als auch als Begleitmusiker aufgenommen. Cerri war bekannt für seine technische Fertigkeit und seinen einfallsreichen Spielstil.
  14. Wim Overgaauw (1929–1995): Wim Overgaauw war ein niederländischer Jazzgitarrist. Er gilt als einer der einflussreichsten Jazzgitarristen Europas und hat die Entwicklung des Jazz in den Niederlanden maßgeblich geprägt. Overgaauw war für seinen subtilen und einfallsreichen Spielstil bekannt und hat mit einer Vielzahl von Musikern zusammengearbeitet. Er hat eine umfangreiche Diskografie und wird für sein melodisches Spiel und seine harmonische Raffinesse geschätzt.
  15. Joe Pass (1929–1994): Joe Pass war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er gilt als einer der einflussreichsten Jazzgitarristen aller Zeiten. Pass war für sein virtuoses Spiel, seine improvisatorische Fähigkeit und seinen einzigartigen Stil bekannt. Er hat zahlreiche Alben veröffentlicht und mit vielen renommierten Musikern zusammengearbeitet. Pass wird für seinen Beitrag zur Entwicklung der Jazzgitarre und seine technische Brillanz geschätzt. Seine besten Werke: "Paco de Lucia", "For Django" oder "Blues for Alican".
  16. Grant Green (1935–1979): Grant Green war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er gilt als einer der bedeutendsten Gitarristen des Soul Jazz und des Hard Bop. Green war bekannt für seinen warmen und bluesigen Ton sowie für seine phrasierte Spielweise. Er hat eine Vielzahl von Alben unter eigenem Namen veröffentlicht, darunter "Idle Moments" und "Street of Dreams".
  17. Lino Patruno (* 1935): Lino Patruno ist ein italienischer Jazzgitarrist, der seit den 1950er Jahren aktiv ist. Er ist bekannt für seinen traditionellen Jazz- und Swingstil. Einige seiner bemerkenswerten Werke sind Alben wie "Lino Patruno & The Red Pellini Gang - Swinging The Classics" und "Swingin' the Blues".
  18. Eric Gale (1938–1994): Eric Gale war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war bekannt für seinen vielseitigen Stil, der Elemente des Jazz, Funk, Soul und R&B vereinte. Gale war ein gefragter Studiomusiker und arbeitete mit zahlreichen renommierten Künstlern wie Aretha Franklin, Grover Washington Jr. und Bob James zusammen. Er veröffentlichte auch mehrere Soloalben, darunter "Forecast" und "Ginseng Woman", die seinen virtuosen Gitarrenstil präsentierten.
  19. Jacques Coursil (1938–2020): Jacques Coursil war ein französischer Jazztrompeter, Komponist und Gitarrist. Er war für seine avantgardistische Spielweise und seine experimentellen Kompositionen bekannt. Coursil hat mit verschiedenen Jazzgrößen wie Sunny Murray und Alan Silva zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Black Suite" und "Minimal Brass" veröffentlicht.
  20. Philip Catherine (* 1942): Philip Catherine ist ein belgischer Jazzgitarrist. Er ist für seinen lyrischen Spielstil und seine melodischen Improvisationen bekannt. Catherine hat mit vielen renommierten Musikern zusammengearbeitet und eigene Alben wie "September Man" und "Guitars Two" veröffentlicht.
  21. John McLaughlin (* 1942): John McLaughlin ist ein englischer Jazz- und Fusiongitarrist. Er gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen der Geschichte und hat die Entwicklung der Jazzfusion maßgeblich geprägt. McLaughlin war ein Pionier des elektrischen Gitarrenspiels im Jazz und experimentierte mit virtuoser Technik, ungewöhnlichen Harmonien und komplexen Rhythmen. Er gründete die Band Mahavishnu Orchestra und arbeitete mit Musikern wie Miles Davis, Tony Williams und Chick Corea zusammen. Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte McLaughlin eine beeindruckende Anzahl von Alben, darunter "My Goal's Beyond", "Shakti" und "Electric Guitarist".
  22. Larry Coryell (1943–2017): Larry Coryell war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er gilt als einer der einflussreichsten Jazzgitarristen des Fusion Jazz. Coryell war für seinen kraftvollen Spielstil und seine Fähigkeit, verschiedene Stile wie Rock, Jazz und Klassik zu fusionieren, bekannt. Er nahm zahlreiche Alben auf, darunter "Spaces", "Barefoot Boy" und "Eleventh House".
  23. George Benson (* 1943): George Benson ist ein amerikanischer Jazzgitarrist, Sänger und Songwriter. Er ist einer der bekanntesten Jazzgitarristen und hat sowohl im traditionellen Jazz als auch im Bereich des Smooth Jazz große Erfolge erzielt. Benson ist für seinen geschmeidigen Spielstil und seine beeindruckende Fähigkeit, Gesang und Gitarre zu kombinieren, bekannt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Alben wie "Breezin'" und "Give Me the Night".
  24. John Abercrombie (1944–2017): John Abercrombie war ein amerikanischer Jazzgitarrist, bekannt für seinen lyrischen und erfinderischen Spielstil. Abercrombie erlangte Anerkennung durch seine Arbeit als Mitglied der Jazz-Fusion-Gruppe Dreams und wurde später eine prominente Figur beim Plattenlabel ECM Records. Zu seinen bemerkenswerten Alben gehören "Timeless", "Gateway" und "Characters".
  25. Dave Cliff (* 1944): Dave Cliff ist ein englischer Jazzgitarrist. Er ist bekannt für seinen swingenden Spielstil und seine Fähigkeit, verschiedene Stile wie Bebop, Hard Bop und Mainstream Jazz zu beherrschen. Cliff hat mit vielen renommierten Musikern zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Noisy at the Circus" und "Pendulum" veröffentlicht.
  26. Jim Mullen (* 1945): Jim Mullen ist ein schottischer Jazzgitarrist. Er ist bekannt für seinen bluesigen Spielstil, seine bluesgetränkten Phrasierungen und seinen warmen Gitarrensound. Mullen hat mit einer Vielzahl von Jazzgrößen wie Jimmy Smith, Stan Tracey und Mose Allison zusammengearbeitet und ist sowohl als Solokünstler als auch als Sideman aktiv. Er hat eine beeindruckende Diskografie mit zahlreichen Alben und hat mehrere Auszeichnungen für seine musikalische Arbeit erhalten.
  27. Mick Goodrick (1945–2022): Mick Goodrick war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war bekannt für seinen einzigartigen und innovativen Spielstil auf der Gitarre. Goodrick war ein renommierter Musikpädagoge und lehrte an der Berklee College of Music. Er arbeitete mit vielen bekannten Musikern zusammen, darunter Gary Burton, Pat Metheny und Jack DeJohnette. Goodrick hat mehrere Soloalben veröffentlicht, wie zum Beispiel "In Pas(s)ing" und "The Sun Will Shine".
  28. Jan Akkerman (* 1946): Jan Akkerman ist ein niederländischer Jazzgitarrist und Komponist. Er wurde international bekannt als Mitglied der progressiven Rockband Focus, hat aber auch eine erfolgreiche Solokarriere verfolgt. Akkerman ist für seine einzigartige Mischung aus Jazz, Rock und klassischer Musik bekannt und hat eine Vielzahl von Alben veröffentlicht, darunter "Tabernakel" und "Profile".
  29. Larry Carlton (* 1948): Larry Carlton ist ein amerikanischer Jazzgitarrist und Songwriter. Er ist für seinen virtuosen Spielstil und seine Vielseitigkeit bekannt, und hat in verschiedenen Genres wie Jazz, Fusion und Pop erfolgreich gearbeitet. Carlton hat mit vielen renommierten Künstlern wie Steely Dan und Joni Mitchell zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Larry Carlton" und "Sleepwalk" veröffentlicht.
  30. John Etheridge (* 1948): John Etheridge ist ein britischer Jazzgitarrist. Er ist für seine vielseitige Spielweise bekannt und hat sich sowohl im Jazz als auch in anderen Genres wie Fusion und Rock ausgezeichnet. Etheridge arbeitete eng mit dem legendären Jazzviolinisten Stephane Grappelli zusammen und ist Mitglied der renommierten Band "Soft Machine". Er hat auch eine erfolgreiche Solokarriere und Alben wie "Ash" und "Time of the Barracudas" veröffentlicht.
  31. Gyula Babos (1949–2018): Gyula Babos war ein ungarischer Jazzgitarrist. Er war bekannt für seinen melodischen und virtuosen Spielstil und hat sowohl als Solokünstler als auch in verschiedenen Ensembles und Bands aufgenommen. Babos hat mehrere Alben veröffentlicht, darunter "Blues for B.B." und "Gypsy Jazz."
  32. Bill Frisell (* 1951): Bill Frisell ist ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er ist bekannt für seinen einzigartigen Stil, der Jazz, Folk, Country und Avantgarde-Musik vereint. Frisell hat mit einer Vielzahl von Musikern zusammengearbeitet und eine beeindruckende Diskografie aufgebaut. Zu seinen bekanntesten Alben gehören "Good Dog, Happy Man" und "The Intercontinentals".
  33. Eef Albers (* 1951): Eef Albers ist ein niederländischer Jazzgitarrist. Er ist ein gefragter Sessiongitarrist und hat mit vielen renommierten Jazzmusikern zusammengearbeitet. Albers hat auch eigene Alben veröffentlicht, darunter "Blue Capricorn" und "Interaction".
  34. Errol Dyers (1952–2017): Errol Dyers war ein südafrikanischer Jazzgitarrist. Er war einer der einflussreichsten Gitarristen des Cape Jazz und des Township-Jazz-Stils. Dyers war bekannt für sein einfühlsames und melodisches Spiel und integrierte Elemente der Khoi-San-Musik in seine Musik. Er arbeitete mit Musikern wie Abdullah Ibrahim und Basil Coetzee zusammen und veröffentlichte Alben wie "Sonesta" und "The Best of Errol Dyers".
  35. Bill De Kuiper (1953–2022): Bill De Kuiper war ein niederländischer Jazzgitarrist. Er war eine herausragende Figur in der Jazzgitarristenszene und bekannt für seinen virtuosen Spielstil und seine Vielseitigkeit. De Kuiper hat mit namhaften Musikern wie Chet Baker und Toots Thielemans zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Ringing the Changes" und "At Home" veröffentlicht.
  36. Mike Stern (* 1953): Mike Stern ist ein US-amerikanischer Jazzgitarrist und Komponist. Er ist für seinen virtuosen Spielstil und seine Fähigkeit, Jazz, Fusion und Rock zu verbinden, bekannt. Stern hat mit vielen renommierten Musikern zusammengearbeitet und eigene Alben veröffentlicht, wie "Time in Place" und "Big Neighborhood".
  37. Marc Ribot (* 1954): Marc Ribot ist ein US-amerikanischer Jazzgitarrist und Komponist. Er hat einen einzigartigen Stil, der verschiedene Einflüsse wie Jazz, Rock, Avantgarde und Weltmusik vereint. Ribot hat mit einer Vielzahl von Musikern zusammengearbeitet, darunter Tom Waits, John Zorn und Elvis Costello. Er hat auch eigene Alben veröffentlicht, wie "Y Los Cubanos Postizos" und "Silent Movies".
  38. Pat Metheny (* 1954): Pat Metheny ist ein amerikanischer Jazzgitarrist und Komponist. Er ist eine herausragende Figur des zeitgenössischen Jazz und bekannt für seine einzigartige Klangästhetik und seinen innovativen Einsatz von Technologie. Metheny hat zahlreiche Alben veröffentlicht und mit renommierten Musikern wie Jaco Pastorius und Herbie Hancock zusammengearbeitet. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Bright Size Life" und "The Pat Metheny Group".
  39. Al Di Meola (* 1954): Al Di Meola ist ein amerikanischer Jazz- und Fusiongitarrist. Er ist für seine außergewöhnliche Technik und seine schnellen, virtuosen Soli bekannt. Di Meola war Mitglied der Band Return to Forever und hat eine erfolgreiche Solokarriere verfolgt. Er hat zahlreiche Alben veröffentlicht, darunter "Elegant Gypsy" und "Land of the Midnight Sun".
  40. Werner Acker (* 1955). Werner Acker ist ein deutscher Jazzgitarrist. Er ist bekannt für sein virtuoses Spiel und seine improvisatorischen Fähigkeiten. Acker hat sowohl als Solokünstler als auch in verschiedenen Ensembles und Bands aufgenommen und auf der Bühne gespielt. Er hat auch als Gitarrenlehrer und Workshop-Leiter fungiert und sein Wissen und seine Erfahrung an junge Gitarristen weitergegeben.
  41. Paul Abler (1957–2017): Er war bekannt für seinen vielseitigen Spielstil und seine Fähigkeit, verschiedene Genres zu verbinden. Abler trat mit verschiedenen Jazzensembles auf und nahm Alben wie "First Jazz Guitar" und "Jazz Fusion Explorations" auf. Er arbeitete auch als Session-Musiker und war an zahlreichen Aufnahmen beteiligt.
  42. Frank Gambale (* 1958): Frank Gambale ist ein australischer Jazz- und Fusiongitarrist. Er ist für seine außergewöhnliche Technik und Geschwindigkeit auf der Gitarre bekannt. Gambale gewann 1985 den renommierten Guitar Player-Wettbewerb "Guitarist of the Year" und wurde als einer der besten Gitarristen der Welt anerkannt. Er hat eine erfolgreiche Solokarriere und hat auch mit Künstlern wie Chick Corea und Return to Forever zusammengearbeitet. Zu seinen bekanntesten Alben gehören "Thunder from Down Under" und "Passages".
  43. Tito Alcedo (* 1958): Tito Alcedo ist ein philippinischer Jazzgitarrist. Er ist einer der bekanntesten Jazzgitarristen der Philippinen und hat eine Vielzahl von Alben in verschiedenen Stilen wie Jazz, Bossa Nova und Fusion veröffentlicht.
  44. Dirk Bell (* 1958): Dirk Bell ist ein deutscher Jazzgitarrist. Er ist bekannt für sein facettenreiches Spiel und seine Fähigkeit, verschiedene Stile wie Jazz, Fusion und Latin zu vereinen. Bell hat sowohl als Solokünstler als auch als Begleitmusiker aufgenommen und veröffentlichte Alben wie "About Time" und "Esperanto".
  45. Michael Sagmeister (* 1959): Michael Sagmeister ist ein deutscher Jazzgitarrist, der für seine virtuose Spieltechnik und seinen melodischen Stil bekannt ist. Er hat mit vielen renommierten Musikern zusammengearbeitet und eigene Alben veröffentlicht, darunter "Times Remembered" und "Late Night Guitar".
  46. Philippe Dragonetti (* 1959): Philippe Dragonetti ist ein belgischer Jazzgitarrist. Er ist für seinen warmen und ausdrucksstarken Spielstil bekannt und hat einen breiten musikalischen Horizont, der Jazz, Latin und Weltmusik umfasst. Dragonetti hat mit verschiedenen Ensembles und Musikern wie Toots Thielemans und Richard Galliano zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Impressions" und "Prélude à la nuit" veröffentlicht.
  47. Roni Ben-Hur (* 1962): Roni Ben-Hur ist ein israelischer Jazzgitarrist. Er ist bekannt für seinen warmen und melodischen Spielstil, der von Einflüssen des Bebop und der brasilianischen Musik geprägt ist. Ben-Hur hat sowohl als Bandleader als auch als Sideman eine erfolgreiche Karriere im Jazz verfolgt.
  48. Jean-Marie Ecay (* 1962): Jean-Marie Ecay ist ein französischer Jazzgitarrist. Er ist bekannt für seinen virtuosen Spielstil und seine Vielseitigkeit, die von Jazz über Fusion bis hin zu Weltmusik reicht. Ecay hat mit einer Vielzahl von renommierten Musikern zusammengearbeitet und zahlreiche Alben veröffentlicht, darunter "Fretless Guitar" und "Tribal Ramble".
  49. Ro Gebhardt (* 1963): Ro Gebhardt ist ein deutscher Jazzgitarrist. Er ist für seinen kreativen und vielseitigen Spielstil bekannt. Gebhardt hat mit verschiedenen Jazzmusikern und -gruppen zusammengearbeitet und zahlreiche Alben veröffentlicht, darunter "Driven" und "Mo' Jazz Guitar". Er hat auch als Komponist und Arrangeur gearbeitet und seine Musik kombiniert Einflüsse aus Jazz, Rock und Fusion.
  50. Manfred Dierkes (1966–2015): Manfred Dierkes war ein deutscher Jazzgitarrist. Er war für seinen lyrischen und melodischen Spielstil bekannt und hatte einen starken Einfluss auf die Jazzszene in Deutschland. Dierkes hat mit namhaften Musikern wie Charlie Mariano und Jasper van't Hof zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Different Places" und "Moments of Time" veröffentlicht.
  51. Frank Möbus (* 1966): Frank Möbus ist ein deutscher Jazzgitarrist, Komponist und Bandleader. Er ist vor allem als Gründungsmitglied und Gitarrist der Band "Der Rote Bereich" bekannt, die für ihre energetischen und experimentellen Fusion-Klänge bekannt ist. Möbus ist für seinen kraftvollen Spielstil, seine innovative Herangehensweise an Harmonien und seine komplexen Kompositionen bekannt. Neben seiner Arbeit mit "Der Rote Bereich" hat er auch Soloalben veröffentlicht und mit verschiedenen anderen Musikern zusammengearbeitet.
  52. Christof Söhngen (* 1970): Ist ein deutscher Jazzgitarrist und Komponist, der für seinen modernen und kreativen Spielstil bekannt ist. Er kombiniert verschiedene Elemente aus Jazz, Fusion, Funk und Rock zu einem eigenen musikalischen Ausdruck.
  53. Todd Duke (1970–2019): Todd Duke war ein amerikanischer Jazzgitarrist. Er war für seinen vielseitigen Spielstil und seine Fähigkeit, verschiedene Stile wie Bebop, Blues und Latin Jazz zu beherrschen, bekannt. Duke war ein gefragter Begleitmusiker und trat mit Musikern wie Wynton Marsalis und Marcus Roberts auf. Er hinterließ eine Reihe von Aufnahmen, darunter das Album "Morning Mist".
  54. Thomas T. Dahl (* 1973): Thomas T. Dahl ist ein norwegischer Jazzgitarrist. Er ist bekannt für seinen vielseitigen Spielstil und seine Fähigkeit, verschiedene Genres wie Jazz, Rock und elektronische Musik zu kombinieren. Dahl hat mit renommierten Musikern wie Bugge Wesseltoft und Nils Petter Molvær zusammengearbeitet und eigene Alben wie "Bumper" und "Radio Free" veröffentlicht.
  55. Frédéric Maurin (* 1976): Frédéric Maurin ist ein französischer Jazzgitarrist und Komponist. Er ist bekannt für seinen experimentellen und innovativen Ansatz zur Jazzmusik. Maurin kombiniert verschiedene Stile und Einflüsse, darunter Jazz, Rock, elektronische Musik und Weltmusik, um einen einzigartigen und eigenständigen Sound zu schaffen. Als Bandleader der Formation "Ping Machine" hat er mehrere Alben veröffentlicht und ist für seine kraftvollen Kompositionen und seine energiegeladenen Live-Auftritte bekannt.
  56. Heiko Fischer (* 1982): Heiko Fischer ist ein deutscher Jazzgitarrist. Er zeichnet sich durch seinen vielseitigen Stil aus, der Jazz, Fusion und Weltmusik vereint. Fischer hat mit einer Vielzahl von Musikern und Ensembles zusammengearbeitet und sowohl eigene Alben als auch Kollektivalben veröffentlicht. Er ist für seine energiegeladenen und kreativen Soli bekannt und hat sich sowohl national als auch international einen Namen gemacht.
  57. Eran Har Even (* 1983): Eran Har Even ist ein israelischer Jazzgitarrist. Er ist für sein virtuoses Spiel und seine vielseitigen musikalischen Einflüsse bekannt. Har Even hat mit namhaften Musikern wie Avishai Cohen und Mark Turner zusammengearbeitet und sowohl als Solokünstler als auch als Bandleader erfolgreich Alben veröffentlicht, darunter "World Citizen" und "Off the Wall".
  58. Ava Mendoza (* 1983): Ava Mendoza ist eine amerikanische Jazz- und Rockgitarristin. Sie ist bekannt für ihre experimentelle und genreübergreifende Herangehensweise an die Musik. Mendoza verbindet Einflüsse aus Jazz, Noise, Punk, Free Improvisation und anderen Stilen zu einem einzigartigen und kraftvollen Sound. Sie hat mit verschiedenen Bands und Musikern zusammengearbeitet, darunter Carla Bozulich, Fred Frith und Weasel Walter. Mendoza ist für ihre energiegeladenen Live-Auftritte und ihre virtuose Spieltechnik bekannt und hat sich als eine der führenden Gitarristinnen der zeitgenössischen Musik etabliert.
  59. Raissa Mehner (* 1986): Raissa Mehner ist eine deutsche Jazzgitarristin. Sie begann ihre musikalische Laufbahn als klassische Gitarristin und entdeckte später ihre Leidenschaft für den Jazz. Mehner ist für ihren melodischen Spielstil, ihre kreative Improvisation und ihre vielseitige Musikalität bekannt. Sie hat mehrere Alben veröffentlicht, darunter "Out of the Blue" (2015) und "Beyond the Lines" (2019), die ihre stilistische Bandbreite und ihr Talent als Komponistin und Arrangeurin zeigen.
  60. Szymon Mika (* 1991): Szymon Mika ist ein polnischer Jazzgitarrist. Er begann seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Krakau und setzte sein Studium an renommierten Musikhochschulen fort. Mika ist bekannt für sein virtuoses Gitarrenspiel, seine technische Versiertheit und seine kreative Herangehensweise an die Improvisation. Er hat mit verschiedenen Jazzensembles und Musikern zusammengearbeitet und ist sowohl in Polen als auch international aufgetreten. Mika hat mehrere Alben veröffentlicht und wurde für seine musikalische Kunstfertigkeit und Originalität gelobt.
Charlie_Christian_(1916-1942) Foto von Waldorf-Astoria auf Wikimedia/Commons
Charlie Christian 1939
Musikalische Strukturen, Stilmittel und Effekte der Jazzgitarre:

Jazzgitarre: Techniken der Gitarristen, Effekte und Stilmittel, musikalische Strukturen und besondere Kompositionen, Phrasierung und Patterns, Flageoletts und Anschlagtechniken.

Die Jazzgitarre ist ein faszinierendes Instrument, das eine einzigartige Rolle in der Welt des Jazz spielt. Gitarristen im Jazzgenre sind bekannt für ihre technische Finesse, kreative Improvisation und die Verwendung verschiedener Effekte und Stilmittel. In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Aspekten der Jazzgitarre befassen, angefangen von den Techniken der Gitarristen bis hin zu den musikalischen Strukturen, besonderen Kompositionen, Phrasierung, typischen Patterns, Flageoletts und Anschlagtechniken.

Techniken der Jazzgitarristen:
Jazzgitarristen beherrschen eine breite Palette an Spieltechniken, die es ihnen ermöglichen, komplexe Harmonien, Melodien und Rhythmen zu interpretieren. Dazu gehören beispielsweise das Spielen von Akkorden in verschiedenen Voicings und Inversionen, das Verwenden von Arpeggien und Skalen in unterschiedlichen Positionen und das Beherrschen von Hammer-Ons, Pull-Offs und Bending-Techniken, um ihren melodischen Ausdruck zu erweitern.

Effekte und Stilmittel:
Um ihren Sound zu formen und einzigartige Klanglandschaften zu erschaffen, setzen Jazzgitarristen häufig Effekte ein. Dazu gehören unter anderem Delay, Reverb, Wah-Wah, Chorus und Overdrive. Jeder Gitarrist hat seinen eigenen individuellen Stil und bevorzugt bestimmte Effekte, um seinen Klang zu prägen. Darüber hinaus nutzen Jazzgitarristen auch spezielle Stilmittel wie Vibrato, Glissando und Slides, um ihren Ausdruck und ihre Interpretation zu bereichern.

Musikalische Strukturen und besondere Kompositionen:
Jazz ist für seine komplexe Harmonik und unvorhersehbaren musikalischen Strukturen bekannt. Jazzgitarristen müssen in der Lage sein, diese Strukturen zu verstehen und in ihren Improvisationen zu navigieren. Darüber hinaus haben viele Jazzgitarristen auch bemerkenswerte Kompositionen geschaffen, die ihren eigenen Stil und ihre Persönlichkeit widerspiegeln. Namen wie Django Reinhardt, Wes Montgomery und Pat Metheny sind nur einige Beispiele für herausragende Jazzgitarristen, die sowohl als Komponisten als auch als Virtuosen bekannt sind.

Phrasierung und Patterns:
Die Art und Weise, wie Jazzgitarristen ihre Melodien phrasieren, ist von großer Bedeutung für den Jazzsound. Jazzgitarristen verwenden oft synkopierte Rhythmen, Betonungen auf unerwarteten Schlägen und komplexe rhythmische Muster, um ihren Soli Tiefe und Interesse zu verleihen. Darüber hinaus gibt es in der Jazzgitarrentradition auch typische Patterns, die oft als Grundlage für Improvisationen dienen. Diese Patterns können Arpeggien, Skalenläufe oder spezifische Phrasen sein, die in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden.

Flageoletts und Anschlagtechniken:
Flageoletts, auch als Obertöne oder harmonische Töne bezeichnet, sind eine Technik, bei der Jazzgitarristen durch leichtes Berühren der Saiten an bestimmten Punkten den Klang von Obertönen erzeugen. Diese Flageoletts erzeugen einen sphärischen und klangvollen Effekt und werden häufig als dekoratives Element oder als Teil von melodischen Phrasen verwendet. Darüber hinaus sind Anschlagtechniken ein wesentlicher Bestandteil des Jazzgitarrenspiels. Gitarristen können unterschiedliche Anschlagsarten wie Fingerpicking, Plektrum- Daumenspiel oder Kombinationen davon verwenden, um verschiedene Klangfarben und Artikulationen zu erzeugen. Die Wahl der Anschlagtechnik hängt oft vom gewünschten Klang und Stil ab.

Zusammenfassung:
Die Jazzgitarre bietet Gitarristen eine Fülle von Techniken, Effekten und Stilmitteln, um ihren individuellen Sound und ihre kreative Ausdrucksweise zu entwickeln. Von den Techniken der Gitarristen, einschließlich Akkorden, Arpeggien und Bending, bis hin zu den Effekten und Stilmitteln wie Delay und Vibrato, gibt es viele Möglichkeiten, den Jazzgitarrensound zu formen. Die Kenntnis der musikalischen Strukturen, besonderen Kompositionen, Phrasierung, typischen Patterns, Flageoletts und Anschlagtechniken ermöglicht es Gitarristen, sich im Jazzgenre zu entfalten und ihre einzigartige Stimme zu finden. Mit Übung, Erfahrung und Kreativität können Jazzgitarristen ein reiches und vielseitiges Repertoire an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten auf der Gitarre entwickeln.

Die Magie des Daumenplektrums: Ein Blick auf Wes Montgomerys Spielweise.
Die Daumentechnik von Wes Montgomery ist eine einzigartige Spielweise, die den Jazzgitarristen Wes Montgomery berühmt gemacht hat. Diese Technik, auch bekannt #als "Daumenanschlag" oder "Daumenplektrum", ermöglicht es Montgomery, Akkorde und Melodien zu spielen, während er gleichzeitig den Basspart spielt. Hier # sind einige wichtige Merkmale und Aspekte der Daumentechnik von Wes Montgomery:

Daumen als Plektrum:
Statt ein Plektrum oder die Finger zum Anschlagen der Saiten zu verwenden, nutzte Montgomery seinen Daumen, um die Saiten anzuschlagen. Er benutzte den Daumen wie ein Plektrum und erzeugte so einen warmen, vollen und perkussiven Klang.

Daumenposition:
Montgomery legte den Daumen flach auf den Saiten und spielte sowohl die tiefen Saiten für den Basspart als auch die höheren Saiten für Akkorde und Melodien. Indem er den Daumen als Anschlagswerkzeug verwendete, konnte er präzise Kontrolle über den Klang und die Dynamik seiner Spielweise haben.

Unabhängige Basslinien:
Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Montgomerys Daumentechnik war seine Fähigkeit, gleichzeitig Basslinien zu spielen. Er war bekannt dafür, mit seinem Daumen eine unabhängige Basslinie zu erzeugen, während er gleichzeitig Akkorde oder Melodien spielte. Dies verlieh seinen Stücken eine besondere Rhythmik und Fülle.

Akkordmelodien:
Montgomery entwickelte eine einzigartige Methode, Akkorde und Melodien zu verbinden. Er spielte oft Akkorde mit seinem Daumen und nutzte seine anderen Finger, um Melodien über den Akkorden zu improvisieren. Dadurch konnte er komplexe Harmonien mit melodischer Ausdruckskraft kombinieren.

Klangliche Ausdrucksfähigkeit:
Durch die Verwendung der Daumentechnik konnte Wes Montgomery einen warmen und singenden Klang erzeugen, der zu seinem charakteristischen Sound wurde. Der Daumenanschlag verlieh seinen Noten eine besondere Artikulation und Klangfarbe, die seinen einzigartigen Stil prägte.

Die Daumentechnik von Wes Montgomery ist zu einem wichtigen Teil seines Vermächtnisses geworden und hat viele Gitarristen inspiriert. Es erfordert Übung und Geduld, um diese Technik zu beherrschen, aber sie ermöglicht es Gitarristen, einen reichen und vollständigen Klang zu erzeugen, der sowohl Basslinien als auch Melodien umfasst.

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