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Das 15. & 16. Jahrhundert
Die Lautenmusik im 15. & 16. Jahrhundert war von großer Bedeutung und trug maßgeblich zur Entwicklung der europäischen Musik bei. Sie spielte eine zentrale Rolle
sowohl in der Solomusik als auch in der Ensemble- und Kammermusik dieser Zeit. Die Lautenmusik wurde von professionellen Lautenspielern, aber auch von Amateuren
und Adligen gleichermaßen praktiziert. Das Repertoire umfasste eine Vielzahl von Stilen und Genres. Es wurden sowohl instrumentale als auch vokale Stücke für
die Laute komponiert und gespielt.
Die Lautenmusik im 15. Jahrhundert zeichnete sich durch eine reiche Harmonik, komplexe Melodieführung und anspruchsvolle Spieltechniken aus. Die Lautenisten
beherrschten eine Vielzahl von Spieltechniken wie das Zupfen der Saiten, das Spielen von Akkorden und das Erzeugen von Arpeggien. Die Musik war oft virtuos und
anspruchsvoll, was die hohe Kunstfertigkeit der Lautenisten demonstrierte. Ein wichtiger Bestandteil der Lautenmusik waren die sogenannten "Lautentabulaturen".
Diese speziellen Notationssysteme ermöglichten es den Spielern, die Fingerpositionen auf dem Griffbrett der Laute genau abzulesen. Die Lautentabulaturen waren
anfangs eher einfach und entwickelten sich im Laufe des 15. Jahrhunderts zu komplexeren und detaillierteren Systemen. Die Lautenmusik im 15. Jahrhundert war eng
mit der Entwicklung der Vokalmusik verbunden. Viele vokale Werke wurden für die Laute instrumentiert und von Lautenisten begleitet. Die Laute fungierte als
wichtiges Begleitinstrument und verlieh den vokalen Stücken einen klanglichen Reichtum und eine zusätzliche Dimension. Die Musik dieser Zeit war vielfältig und
reichte von einfachen Tänzen und Volksliedern bis hin zu hochkomplexen polyphonen Kompositionen. Bekannte Komponisten wie John Dowland, Francesco da Milano und
Hans Neusidler waren für ihre Lautenmusik berühmt.
Die Lautenmusik des 15. Jahrhunderts beeinflusste die weitere Entwicklung der Musik im 16. Jahrhundert und trug zur Entstehung neuer Stile und Genres bei.
Sie hinterließ einen bleibenden Einfluss auf die Musikgeschichte und wird auch heute noch von Musikern und Liebhabern alter Musik geschätzt.
Im 15. & 16. Jahrhundert gab es viele bedeutende Lautenmusiker und Komponisten, die zur Entwicklung der Musik dieser Zeit beigetragen haben.
Hier sind einige der wichtigsten:
- John Dunstaple (um 1390-1453): Ein englischer Komponist, der für seine komplexen Harmonien und melodischen Innovationen bekannt war. Dunstaple gilt als einer der Pioniere der frühen polyphonen Musik.
- Guillaume Dufay (um 1397-1474): Ein franko-flämischer Komponist, der als einer der bedeutendsten Komponisten des 15. Jahrhunderts gilt. Dufay schrieb sowohl geistliche als auch weltliche Musik und war für seine reiche Harmonik und komplexen Rhythmen bekannt.
- Conrad Paumann (um 1410-1473): Obwohl er vor allem als Organist bekannt war, war Paumann auch ein versierter Lautenist. Er war einer der ersten Komponisten, die die Laute als Soloinstrument einsetzten und veröffentlichte mehrere Tabulaturensammlungen für die Laute. Paumanns Stil war von der traditionellen deutschen Musik des Mittelalters geprägt.
- Johannes Ockeghem (um 1420-1497): Ein flämischer Komponist und Sänger, der als einer der einflussreichsten Komponisten seiner Zeit gilt. Ockeghem war bekannt für seine komplexe Kontrapunkttechnik und seine Werke wurden von vielen nachfolgenden Komponisten bewundert und studiert.
- Hans Judenkünig (um 1445-1523): Judenkünig war ein deutscher Lautenist, Musiktheoretiker und Komponist. Er ist vor allem für sein Werk "Ain schone kunstliche Underweysung" bekannt, das eine der frühesten erhaltenen Lautentabulaturen enthält. Judenkünigs Musik zeichnet sich durch komplexe polyphone Strukturen und virtuose Spieltechniken aus.
- Francesco Spinacino (um 1450-1507): Ein italienischer Lautenist und Komponist, der für seine Lautenmusik bekannt war. Spinacino war einer der ersten Komponisten, der speziell für die Laute schrieb und veröffentlichte mehrere Sammlungen von Lautentabulaturen.
- Joan Ambrosio Dalza (1450-1508): Dalza ein italienischer Lautenist seine Kompositionen zeichnen sich durch ihre Eleganz und Raffinesse aus. Seine Stücke sind technisch anspruchsvoll und zeigen seinen virtuosen Umgang mit der Laute. Sein Stil ist geprägt von melodischen Linien, kontrapunktischen Elementen und rhythmischer Vielfalt.
- Heinrich Isaac (um 1450-1517): Ein flämischer Komponist, der einen Großteil seines Lebens in Italien verbrachte. Isaac war für seine Werke für die katholische Kirche und für seine weltliche Vokalmusik bekannt. Sein Stil war geprägt von melodischer Einfachheit und Ausdruckskraft.
- Johannes Ghiselin (um 1455-nach 1511): Ghiselin, auch bekannt als Verbonnet, war ein niederländischer Lautenist und Komponist. Er war einer der ersten Lautenisten, die als Solisten auftraten, und sein Spiel wurde hoch geschätzt. Obwohl nur wenige seiner Werke erhalten sind, hatten sie einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Lautenmusik.
- Pierre Alamire (um 1470-1536): Alamire, auch bekannt als Pieter van den Hove, war ein flämischer Lautenist, Sänger und Musikverleger. Er war ein wichtiger Akteur in der Musikszene des 15. und 16. Jahrhunderts und arbeitete für prominente Persönlichkeiten wie König Heinrich VIII. von England und Kaiser Karl V. von Spanien. Alamire ist auch bekannt für seine Lautentabulaturen, die in seinen Manuskripten enthalten sind.
- Vincenzo Capirola (1474-1548): Capirola war ein italienischer Lautenist und Komponist. Er war einer der ersten, der eine Sammlung von Lautenmusik veröffentlichte, bekannt als "Lutebook of Vincenzo Capirola" (um 1517). Seine Werke zeigen einen eleganten und lyrischen Stil.
- Pierre Attaingnant (um 1494-1552): Attaingnant war ein französischer Musikverleger und Lautenist. Er veröffentlichte eine große Anzahl von Lautentabulaturen, darunter die berühmte Sammlung "Tres breve et familiere introduction pour entendre et apprendre par soy mesme a joüer toutes chansons reduictes en la tabulature du Luth". Attaingnants Veröffentlichungen trugen zur Verbreitung der Lautenmusik in Frankreich und darüber hinaus bei.
- Francesco Canova da Milano (1497-1543): Francesco da Milano, auch bekannt als Francesco Canova, war ein italienischer Lautenist und Komponist. Er war einer der bedeutendsten Lautenisten der Renaissance und wurde als "Il divino" (der Göttliche) bezeichnet. Seine Kompositionen zeichnen sich durch technische Raffinesse und Virtuosität aus. Da Milano war auch als Lehrer sehr einflussreich und seine Werke hatten einen großen Einfluss auf spätere Generationen von Lautenisten.
- Luis de Narváez (um 1500-1555): Narváez war ein spanischer Lautenist und Komponist. Er ist bekannt für seine Sammlung "Los seys libros del Delphin de música de cifra para tañer vihuela", die eine bedeutende Quelle für Lautenmusik aus dieser Zeit ist. Narváez' Musik zeichnet sich durch virtuose Spieltechniken und ausgefeilte harmonische Strukturen aus.
- Gregor Zuber (um 1500-nach 1550): Zuber war ein österreichischer Lautenist und Komponist. Er war einer der bekanntesten Lautenisten seiner Zeit und wirkte in Wien. Zuber komponierte sowohl instrumentale Werke als auch Lieder für die Laute.
- Joannes de Fossa (um 1500-um 1560): De Fossa war ein flämischer Lautenist und Komponist. Er war einer der bekanntesten Lautenisten seiner Zeit und arbeitete am Hof von Margarete von Österreich. De Fossa komponierte eine Vielzahl von Lautenstücken, darunter Fantasien, Chansons und Tänze.
- Miguel de Fuenllana (um 1500-1579): Fuenllana war ein spanischer Lautenist und Komponist. Er schrieb eine der wichtigsten Lautentabulaturen des 16. Jahrhunderts, "Orphenica Lyra", die eine große Vielfalt an Stilen und Spieltechniken enthält. Fuenllanas Musik war von der Renaissance-Polyphonie beeinflusst und zeichnete sich durch komplexe Harmonien aus.
- Melchior Newsidler (um 1500-nach 1563): Newsidler war ein deutscher Lautenist und Komponist, der auch in Österreich aktiv war. Er war ein bekannter Virtuose und veröffentlichte mehrere Sammlungen von Lautenmusik. Newsidler trug zur Weiterentwicklung der Lautentechnik bei und beeinflusste die Musik des 16. Jahrhunderts.
- Alberto da Ripa (um 1500-1551): Alberto da Ripa, auch bekannt als Alberto da Mantova, war ein italienischer Lautenist und Komponist. Er war in ganz Europa als Virtuose bekannt und wirkte am Hofe des Herzogs von Mantua. Seine Kompositionen umfassten sowohl instrumentale Stücke als auch Lieder.
- Valentin Bakfark (um 1507-1576): Bakfark war ein ungarisch-polnischer Lautenist und Komponist, der einen Großteil seines Lebens in Polen verbrachte. Er war einer der bekanntesten Lautenisten des 16. Jahrhunderts und wurde für seine virtuose Spieltechnik und seine Kompositionen geschätzt. Bakfark schuf eine bedeutende Sammlung von Lautenmusik, die als "Intabolatura" bekannt ist.
- Joan Ambrosio Dalza (um 1508): Ein italienischer Lautenist und Komponist, der für seine Lautenmusik bekannt war. Dalza war einer der führenden Lautenisten seiner Zeit und veröffentlichte das erste bekannte Buch mit Lautenmusik in Italien.
- Hans Neusidler (um 1508): Neusidler war ein deutscher Lautenist und Komponist. Er war einer der ersten Komponisten, der speziell für die Laute schrieb und veröffentlichte mehrere Sammlungen von Lautentabulaturen. Neusidlers Musik war stilistisch vielfältig und reichte von volkstümlichen Tänzen bis zu komplexen polyphonen Stücken. Er gilt als einer der wichtigsten Lautenisten seiner Zeit.
- Guillaume de Morlaye (um 1510-um 1558): Morlaye war ein französischer Lautenist und Komponist. Er war einer der ersten Lautenisten, der Lautenmusik in gedruckter Form veröffentlichte. Seine Sammlung "Premier Livre de tabulature de Luth" ist eine wichtige Quelle für die französische Lautenmusik des 16. Jahrhunderts.
- Alonso Mudarra (um 1510-1580): Mudarra war ein spanischer Lautenist und Komponist. Er gilt als einer der wichtigsten Lautenisten des 16. Jahrhunderts in Spanien. Mudarra veröffentlichte mehrere bedeutende Lautentabulaturen, darunter "Tres libros de música en cifras para vihuela". Seine Musik zeichnet sich durch melodische Einfachheit und elegante Phrasierung aus.
- Giovanni Maria da Crema (um 1520-nach 1570): Da Crema war ein italienischer Lautenist und Komponist. Er war ein Schüler von Francesco Canova da Milano und veröffentlichte 1546 seine Sammlung "Intabolatura de lauto". Seine Werke zeichnen sich durch Eleganz und Raffinesse aus.
- Adrian Le Roy (um 1520-1598): Obwohl er in Frankreich geboren wurde, verbrachte Le Roy einen Großteil seines Lebens in den Niederlanden und war ein wichtiger Vertreter der niederländischen Lautenschule. Er gründete eine der ersten Musikverlage in Europa und veröffentlichte zahlreiche Lautentabulaturen. Le Roys Musik war bekannt für ihre Eleganz und ihre Einflüsse aus der französischen Renaissancemusik.
- Mikolaj Gomólka (um 1535-1609): Gomólka war ein polnischer Lautenist und Komponist. Er ist vor allem für seine Kompositionen im Zusammenhang mit der polnischen Lyrik bekannt. Sein bekanntestes Werk ist die Sammlung "Melodie na psalterz polski", in der er Melodien für die polnische Psalmodie schrieb.
- Jan of Lublin (um 1540-um 1596): Jan of Lublin, auch bekannt als Jan z Lublina, war ein polnischer Lautenist und Komponist. Er war ein herausragender Vertreter der polnischen Renaissance-Musik und schuf Werke für verschiedene Instrumente, darunter die Laute. Einige seiner Lautenkompositionen sind in verschiedenen Quellen überliefert.
- John Johnson (um 1540-1594): Johnson war ein englischer Lautenist und Komponist. Er war Hofmusiker unter Königin Elisabeth I. und schrieb sowohl instrumentale Stücke als auch Lieder.
- Francis Cutting (um 1550-1595): Cutting war ein englischer Lautenist und Komponist. Er war einer der bekanntesten Lautenisten seiner Zeit und schuf sowohl instrumentale Stücke als auch Lieder.
- Sebastian Ochsenkun (um 1550-1622): Ochsenkun war ein österreichischer Lautenist und Komponist. Er war Hofmusiker am Kaiserhof in Wien und einer der führenden Lautenisten seiner Zeit. Ochsenkun hinterließ eine bedeutende Sammlung von Lautenmusik, die posthum veröffentlicht wurde.
- Emanuel Adriaenssen (1554-1604): Adriaenssen war ein flämischer Lautenist und Komponist. Er war Teil einer berühmten Musikerfamilie und gilt als einer der wichtigsten Lautenisten seiner Zeit in Belgien. Adriaenssen veröffentlichte eine Sammlung von Lautenmusik, "Pratum Musicum", die einen Einblick in seinen Stil und seine Technik gibt.
- Thomas Morley (1557-1602): Morley war ein englischer Komponist, Lautenist und Musiktheoretiker des späten 16. Jahrhunderts. Er war einer der bedeutendsten englischen Komponisten seiner Zeit und ein Pionier in der Entwicklung des englischen Madrigals.
- Wojciech Długoraj (1557-1619): Wojciech Długoraj war ein bedeutender polnischer Lautenist und Komponist des 16. Jahrhunderts. Er war einer der ersten polnischen Komponisten, die für die Laute geschrieben haben. Leider sind nur wenige seiner Werke erhalten geblieben, aber seine Kompositionen zeigen einen innovativen Stil und eine Vielfalt an technischen Ansätzen. Długorajs Musik gilt als wichtiger Beitrag zur Lautenmusiktradition in Polen.
- Thomas Robinson (um 1560-1610): Robinson war ein englischer Lautenist, Komponist und Musiktheoretiker. Er veröffentlichte eine wichtige Sammlung von Lautenmusik namens "The Schoole of Musicke".
- Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621): Sweelinck war ein niederländischer Komponist, Organist und Cembalist, der auch als Lautenist aktiv war. Obwohl er hauptsächlich für seine Orgelwerke bekannt ist, schrieb er auch Musik für die Laute. Sweelincks Kompositionen zeichnen sich durch ihre harmonische Raffinesse und ihre kontrapunktischen Fähigkeiten aus.
- John Dowland (1563-1626): Dowland war ein englischer Lautenist, Sänger und Komponist. Er ist vor allem für seine melancholischen und expressiven Lieder bekannt, die oft von Liebeskummer und Melancholie handeln. Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Flow, my tears" und "Come, heavy sleep". Dowland hatte einen großen Einfluss auf die Lautenmusik des 16. und 17. Jahrhunderts.
- Joachim van den Hove (um 1567-1620): Van den Hove war ein niederländischer Lautenist, Komponist und Musiktheoretiker. Er war einer der bekanntesten Lautenisten seiner Zeit und veröffentlichte mehrere Sammlungen von Lautentabulaturen, wie "Delitiae Musicae" und "Florida A". Seine Musik zeichnete sich durch ihre Virtuosität und ihre innovative Verwendung von Harmonien und Melodien aus.
- Robert Johnson (um 1583-1633): Johnson war ein englischer Lautenist und Komponist, der für seine instrumentalen Stücke und Lieder bekannt war. Er war ein wichtiger Vertreter der sogenannten "englischen Lautenschule".
- Mathias Waegemans (16. Jahrhundert): Waegemans war ein belgischer Lautenist und Komponist. Er war einer der wenigen belgischen Lautenisten, von dem Werke erhalten sind. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ihre melodische Schönheit und ihre anspruchsvollen Spieltechniken aus.
- Guillaume Morlaye (16. Jahrhundert): Es gibt auch einen weiteren Lautenisten namens Guillaume Morlaye, der möglicherweise im 16. Jahrhundert aktiv war. Er ist bekannt für seine Sammlung "Le Premier Livre de Chansons, Gaillardes, Pavanes, Bransles et Allemans" und seine Lautentabulaturen.
- Diogo Pacheco (16. Jahrhundert): Pacheco war ein portugiesischer Lautenist und Komponist. Er war ein bekannter Vertreter der portugiesischen Lautenschule und veröffentlichte die Sammlung "El Parnaso de Lusitania", die eine der bedeutendsten Quellen für portugiesische Lautenmusik des 16. Jahrhunderts ist. Pachecos Musik zeichnete sich durch melodische Schönheit und rhythmische Vielfalt aus.
Fingerpicking: Die Lautenmusik wurde mit den Fingern oder einem Plektrum gespielt. Die Spieler verwendeten eine Technik namens Fingerpicking, bei der sie die Saiten einzeln oder in Kombination zupften, um Melodien, Akkorde und Begleitungen zu erzeugen.
Plektrum: Die Plektrumtechnik erlaubte den Lautenspielern eine größere Lautstärke und Artikulation im Vergleich zum bloßen Fingeranschlag. Sie ermöglichte auch komplexe rhythmische Muster und schnelle Läufe auf der Laute.
Tabulatur: Anstelle herkömmlicher Noten verwendeten Lautenisten Tabulaturen, um die Musik aufzuschreiben. In der Lauten-Tabulatur wurden die Saiten und Bünde der Laute durch Zeichen und Zahlen repräsentiert, die anzeigen, welchen Bund man greifen und welche Saiten man zupfen musste.
Polyphonie: Die Lautenmusik im 15. und 16. Jahrhundert war häufig polyphon, das heißt, sie bestand aus mehreren gleichzeitig erklingenden Stimmen oder Melodien. Die Lautenisten spielten sowohl die Melodie als auch die Begleitung auf ihrem Instrument und erzeugten so einen reichen, mehrstimmigen Klang.
Fantasien und Tanzmusik: Zu den beliebtesten Formen der Lautenmusik gehörten Fantasien und Tanzmusik. Fantasien waren freie Kompositionen, in denen der Komponist seine kreative Virtuosität zeigen konnte. Tanzmusik umfasste Pavane, Galliarde, Allemande und andere Tänze, die in der damaligen höfischen und bürgerlichen Gesellschaft populär waren.
Ornamentik: Die Lautenmusik war reich an musikalischen Verzierungen und Ornamenten. Triller, Mordenten, Vorschläge und andere Verzierungen wurden häufig verwendet, um den Melodien Ausdruckskraft und Vielfalt zu verleihen.
Einflüsse anderer Kulturen: Durch die Handelsbeziehungen und das Aufkommen des Buchdrucks wurden musikalische Ideen und Stile aus verschiedenen Regionen Europas ausgetauscht. Insbesondere italienische, französische und spanische Einflüsse prägten die Lautenmusik dieser Zeit.
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